Montag, 5. August 2013

Marian Keyes "Glücksfall"


Bei Marian Keyes weiß man einfach immer, was man hat. Es ist komisch, es ist ernst und es ist so gut geschrieben, dass man einfach immer weiter lesen will. Ihr neuster Roman „Glücksfall“ ist da keine Ausnahme. Im Mittelpunkt steht dieses mal eine der jüngeren Walsh-Schwestern, nämlich Helen, die als Privatdetektivin arbeitet und kurz davor ist pleite zu gehen. Als sie den Auftrag bekommt, das verschwundene Mitglied einer 90er Jahre Boygroup zu suchen, die kurz vor ihrer großen Comeback Show steht, ergreift sie die Chance und macht sich an die Arbeit. Doch ihre psychischen Probleme und eine wiederkehrende Depression erschweren ihr die Arbeit erheblich.
 Dieser Roman von Marian Keyes ist zwar ernster und ruhiger als die bisherigen, muss aber keineswegs hinter den Geschichten über die anderen Walsh-Schwestern aus Irland zurückstecken. Helen schildert die gesamte Geschichte aus ihrer Perspektive und ihr Sarkasmus und ihr schwarzer Humor verhindern oft, dass das Schicksal der Hauptfigur einen zu sehr mitnimmt. Im Gegenteil, durch alles blitzt ein Witz und Charme, der die Geschichte am Laufen hält. Selbst wenn die Suche nach dem Sänger Wayne mal etwas zäh und langatmig wird, nimmt Helen Walsh den Leser noch mit und schafft es, das man Seite um Seite weiterliest und dann doch überrascht ist, dass die fast 500 Seiten schon ausgelesen sind. 
Mit „Glücksfall“ ist Marian Keyes wieder ein guter Roman der leichten Unterhaltung gelungen, ideal für entspannte Sonntage auf dem Sofa. Das man dabei noch ein bisschen mit Detektivspielen darf ist dabei noch ein kleiner Bonuspunkt. 

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