Donnerstag, 20. Februar 2014

Jörg Maurer "Niedertracht"


Auf einem Felsvorsprung wird eine nahezu mumifizierte Leiche gefunden. Zunächst scheint es sich um einen Wanderer zu handeln, der die Orientierung verloren hat und dort verhungert und verdurstet ist. Doch als Kommissar Jennerwein und sein Team sich den Inhalt des Rucksacks des Kletterers angucken und seine Kleidung wird schnell klar, dass der Mann gezielt am Berg ausgesetzt wurde. Doch wieso sollte jemand so etwas grausames tun? Bald kommen weitere Fälle dazu und es wird deutlich, dass jemand ein regelrechtes Experiment mit Menschen in Extremsituationen durchführt. Der ruhige Kurort wird wieder einmal von einem kuriosen Kriminalfall erschüttert und Kommissar Jennerwein muss sein kreativ werden, um den Täter zu finden. 
Ein Krimi vor idyllischem Alpenpanorama - wie schon im ersten Krimi von Jörg Maurer trifft hier beschauliches Treiben auf einen perfiden Mörder, der die Polizei und das gesamte Dorf in Atem hält. Die Figuren erscheinen jedoch platter und einfallsloser beschrieben als in „Föhnlage“ und da Teile der Geschichte aus Sicht des Täters erzählt werden und das Motiv schnell klar ist, fehlt auch einfach die Spannung in der ganzen Story. Zwar quält man sich beim Lesen nicht von Seite zu Seite, es wirkt jedoch alles belanglos, so dass das Buch wenig in Erinnerung bleibt und einen nicht mitreißt. Die Grundidee hätte zu einem spannenden Krimi führen können, wenn die Auflösung nicht so naheliegend und die Charaktere farblos geblieben wären. 
Jörg Maurers Krimi „Niedertracht“ fällt eindeutig in die Kategorie „Kann man lesen, muss man aber nicht“. Der erste Teil der Reihe war deutlich besser geschrieben. 

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