Freitag, 8. Juli 2016

DBC Pierre "Frühstück mit den Borgias"

Ariel Panek ist Wissenschaftler und auf dem Weg aus den USA zu einer Konferenz in Amsterdam. Um Angenehmes und Nützliches zu verbinden, reist mit einem anderen Flug auch seine Studentin Zeva an, mit der er eine Affäre hat. Doch sein Flugzeug muss wegen schlechtem Wetter in Stansted landen und ein Taxifahrer bringt ihn in eine Pension an der Küste, mitten im Nirgendwo, ohne Telefon oder Internet und vor allem zusammen mit einer äußerst skurrilen Familie, die sich im Hotel „The Cliffs“ sehr langfristig eingerichtet zu haben scheint. Weder kann er Zeva informieren noch weiß er, wie er dort wieder gekommen soll. Eine außergewöhnliche Zeit für Ariel beginnt.
„Frühstück mit den Borgias“ ist ein wirklich außergewöhnliches und witziges Buch. Erst ganz zum Schluss versteht man die gesamten Zusammenhänge, aber bis dahin ist es einfach wunderbar abwegig und absurd. Die Charaktere der Familie, die vom Hotelbetreiber wegen ihrer überkandidelten Art die „Borgias“ genannt werden, sind alle mit vielen Eigenarten und Seltsamkeiten angelegt. Die alte, im Rollstuhl sitzende Margot terrorisiert ihre Familie, ihre Tochter Olivia irrt fast hilflos durch die Gegend und das Mädchen Gretchen, von dem nicht ganz klar wird, wie sie zur Familie gehört, ist ein fast ätherisches, märchenhaftes Wesen, das es aber faustdick hinter den Ohren hat. Sie spielen mit Ariel ein kleines perfides Spiel, dem er im „The Cliffs“ hilflos ausgeliefert ist.

Frühstück mit den Borgias“ war mein erster Roman von DBC Pierre und hat mich restlos begeistert. Selten habe ich so einen absurden und lustigen Roman mit einem so stimmungsvollen und beeindruckenden Ende gelesen, ich kann den Roman nur jedem weiterempfehlen. 

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