Dienstag, 6. Dezember 2016

Susanne Betz "Tanz in die Freiheit"

Eleonore und ihr jüngerer Bruder Felix wachsen behütet im beschaulichen Weimar Ende des 18. Jahrhunderts auf. Geheimrat Goethe ist der Star der Stadt und seine Affäre mit Christiane Vulpius Stadtgespräch. Ansonsten geht es für die jungen Erwachsenen in der kleinen Stadt eher trübe und langweilig zu. Kurz nach Eleonores Verlobung mit einem wohlhabenden Adligen verstirbt ihre Mutter, die sich ihr Leben lang mit mathematischen Formeln in ihrem Zimmer versteckt hat. Die Geschwister sollen mit dem ihrem Werk nach Paris reisen und es dort gegen ihr Erbe eintauschen. Doch in der Stadt tobt noch immer die Revolution und ein aufregendes Abenteuer beginnt.
Susanne Betz hat mit „Tanz in die Freiheit“ einen außergewöhnlichen historischen Roman geschrieben, der zwar die Geschwister Felix und Eleonore in den Mittelpunkt stellt, einen als Leser aber dennoch am gesamten Geschehen im revolutionären Paris teilhaben lässt. Die beiden stürzen sich schnell in das bunte und zwanglose Leben dieser Stadt, die völlig im Umbruch begriffen ist und genießen die neuen Freiheiten, die sich ihnen eröffnen. Die Rückreise nach Weimar zögern sie immer weiter hinaus und die Autorin bringt sie und die Leser ganz nah heran an die Figuren Robbespierre und Danton, die Rädelsführer der Revolution. Susanne Betz zeichnet ein umfassendes Bild der Zeit und der Gesellschaft in Paris und lässt einen wie die Hauptfiguren mitten eintauchen in eine einmalige Episode der Pariser Geschichte.

Ein großartiger, detailreich beschriebener historischer Roman mit spannenden und außergewöhnlichen Hauptfiguren, die den Gegensatz vom revolutionären Paris und dem beschaulichen Weimar nicht deutlicher zeigen könnten. 

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Hier geht es zur Leseprobe vom C. Bertelsmann Verlag. 

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