Donnerstag, 5. April 2018

J. Paul Henderson "Der Vater, der vom Himmel fiel"


Nach dem Tod ihres Vaters müssen Greg und Billy sich wieder zusammenraufen. Sieben Jahre haben sie nach einem Streit nicht miteinander gesprochen, doch nach der Beerdigung gilt es, das Erbe zu klären. Greg zieht zunächst in das Haus seines verstorbenen Vaters und soll auf dessen Wunsch die Familie wieder zusammenbringen. Gar nicht so leicht, bei all den Verrücktheiten, die hier ans Tageslicht kommen.
„Der Vater, der vom Himmel fiel“ ist eine schöne, lustige und gleichzeitig traurige Geschichte über Familienzusammenhalt und Vergänglichkeit. J. Paul Henderson beschreibt eine Familie, die eher nebeneinander als miteinander lebt, der plötzliche Tod rüttelt sie jedoch auf. Nicht alle, aber doch einige, wie die Brüder Greg und Billy, beginnen sich Gedanken über das Leben zu machen und darüber, dass man manchmal einfach machen sollte, was einem Spaß macht und den Menschen, die man liebt, das auch besser rechtzeitig sagt. Denn das Leben kann schnell vorbei sein. All das klingt jetzt sehr weise und tragend, wird aber vom Autor auf äußerst kurzweilige Art und Weise beschrieben, mit viel Witz und Humor an den richtigen Stellen. Meine absolute Lieblingsfigur war der einen Banküberfall planende Onkel Frank, dessen größter Traum es ist, als Cowboy in Montana seinen Lebensabend zu verbringen. Greg versucht, ihm wenigstens einen Teil seines Traums zu erfüllen – möglichst ohne dafür kriminell zu werden.
J. Paul Henderson hat mit „Der Vater, der vom Himmel fiel“ eine perfekte Mischung aus kurzweiliger Unterhaltung und höchst lesenswerter Literatur geschaffen, die auf leichte Art ein ernstes Thema aufbereitet – einfach großartig. Dies ist ein Buch, das definitiv in Erinnerung bleibt.

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